Basale Streifung in Zellen des Endbereichs eines Nierenkanälchens
(distaler Tubulus) der Ratte
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C
= Cytoplasma (Zytoplasma
= Zellflüssigkeit + Organellen); Clv = Clathrin überzogene
Endocytosevesikel;
Cmv = Corpusculum multivesiculare (multivesikuläres
Körperchen); Cri = Crista mitochondrialis (Innenleiste
eines Mitochondriums);
D = Junctio intercellularis digitiformis (Interdigitationen
= Verzahnungen der Zellmembranen
mehrerer Zellen; bilden hier das basale Labyrinth);
Dp = Diaphragma pori (Verschlußmembran einer Kernpore
Pnu);
E = Erythrocytus (rotes
Blutkörperchen);
Ec = Euchromatinum (Euchromatin)
Ed = Endocytosevorgang
bei dem ein Clv gebildet wird;
Ef = Endotheliocytus fenestratus
(gefensterte Endothelzelle);
El = Fibra elastica (Elastinfaser);
Ep
= Epitheliocytus (Epithelzelle der Bowmann'schen
Kapsel eines Nierenkörperchens);
F = Fibrocyti (Fibrozyten; ortsständige
Bindegewebszellen);
Fe = Fenestra endothelii (Öffnungen in der Kapillarendothelzelle,
die mit einer feinen Membran verschlossen sind); Fi = Fibrillin-Mikrofibrille);
Hc = Heterochromatinum (Heterochromatin);
Hd
= Hemidesmosoma (Hemidesmosom);
Kf
= Fibrilla collageni (Kollagenfibrille);
Lb = Lamina basalis (Basalmembran)
besteht aus Lre, Ld und Lri); Ld = Lamina densa
(elektronenmikrokopisch dichte Schicht der Basalmembran);
Lre = Lamina rara externa (äußere, helle Schicht
der Basalmembran); Lri =
Lamina rara interna (innere, helle Schicht der Basalmembran);
Ln = Lamina nuclearis (Kernlamina);
Lv
= Lumen vasculare (Kapillarinnenraum;
enthält Blutplasma);
Lyp = Lysosoma primarium (primäres
Lysosom);
Lys = Lysosoma secundarium (sekundäres
Lysosom) Lyt
= Lysosoma tertium (tertiäres
Lysosom) Mi = Mitochondrien
(alle vom Crista-Typ)
Mam = Matrix mitochondrialis (Mitochondrienplasma);
Mn
= Membrana nuclearis (Kernmembran);
Mpn = Macrophagocytus nomadicus (freier Makrophage
im Bindegewebe);
P = Plasmalemma (Zellmembran;
zum Teil im Flachanschitt als unscharf begrenzte graue Fläche);
Pc = Processus cellularis (unbeweglicher Zellfortsatz); Pnu1
= Pori nuclei (Kernmembranporen hier
quer angeschnitten);
Pnu2 = Pori nuclei (Kernmembranporen
einer Kapillarendothelzelle
hier längs angeschnitten); PR = Polyribosomen (gruppierte Ribosomen);
Ps = Pseudopodium (beweglicher
Zellfortsatz); RER = rauhes endoplasmatisches
Retikulum (mit Ribosomen besetztes
zelluläres Netzwerk);
SER = glattes endoplasmatisches Retikulum
(Ribosomen freies zelluläres Netzwerk);
Spi = Spatium intermembranosum
(Zwischenzellraum hier typischerweise sehr
tief eingestülpt);
Vs = Vesicula secreti (Sekretvesikel;
stammen vom Golgi-Apparat).
Die Tubulusepithelzellen resorbieren aus dem (hier nicht erkennbaren)
Nierenkanälchen mit Hilfe von Ionenpumpen verschiedene Ionen und auch
andere Stoffe, die durch die Zelle hindurch transportiert werden. Die hier
gezeigten Epithelzellen des weiter hinten gelegenen Abschnittes eine Nierenkanälchens
(Tubulus distalis) weisen in ihren unteren, dh. vom Lumen wegorientierten
Teil ein basales Labyrinth auf. Dieses besteht aus Verzahnungen
D von Zellen ineinander, die von ganz eng aneinander liegenden dünnen
Fortsätzen der Zellen gebildet werden. Durch die zusätzlich sehr
tiefen Einstülpungen der Zellmembranen
in die Zellen hinein wird eine sehr große Oberfläche der Zellmembranen
geschaffen in welchen (elektronenmikroskopisch nicht erkennbar) viel Energie
verbrauchende Transportproteine für Ionen aus der Zelle heraus vorhanden
sind (z.B. Na+ - K+ - ATPase). Der ZwischenzellraumSpi
durch welchen die Ionen und mittransportiertes Wasser abfließen wird
dadurch sehr stark vergrößert (aber nicht verbreitert). In den
dünnen basalen Zellfortsätzen finden sich typischerweise parallel
zur Zellängsachse orientierte, extrem lange Mitochondrien
Mi. Diese liefern die für die Transportprozesse notwendige Energie
und rufen die im Lichtmikroskop in Vergrößerungen > 200-fach
erkennbare basale Streifung hervor. Basale Streifung kommt auch in den
Streifenstücken einiger exokriner Drüsen vor: Glandula parotis,
Glandula
submandibularis, Glandula sublingualis.
--> weitere Abbildungen: Niere, Mitochondrien,
Interdigitationen
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
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Diese Seite wurde von H. Jastrow und Christina Amaxopulu
erstellt. Aufnahme und Copyright H. Jastrow.