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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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bedingungen
Miniaturbildübersicht Kapillare (Vas capillare):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
Kapillare quer 1
(Affe)
Kapillare quer 2
(Affe)
Erythrocyt in einer 
Kapillare (Herz) (Affe)
Venole in der 
Neurohypophyse (Affe)
Kapillare (Herz)
 (Affe)
Kapillare (Nase, Affe)
Erythrocyt in einer Kapillare
Rachenmandel (Mensch)
Lymphocytenenetration
der Kapillarwand (Mensch)
fenestrierte Kapillare 
Bruch'sche Membran (Affe)
Venolen und Kapillaren
(Affe)
Kapillare (Trachea, Affe) Kapillare der
Großhirnrinde (Ratte)
Sinusoid der Leber mit
offenen Fenestrationen (Ratte)
Übersicht Sinusoid der Leber
(Ratte)
fenestrierte Kapillaren
(Nebennierenrinde, Ratte)
Basalmembran einer 
Glomerulumkapillare (Affe)
Kapillare längs (endokrines
Pankreas, Affe)
Kapillare in der
Großhirnrinde
Kapillaren, Haargefäße (Terminoligia histologica: Vasa capillaria; englisch: capillaries) sind die kleinsten Blutgefäße. Der Durchmesser schwankt meistens um den eines roten Blutkörperchens (Erythrocyt; Durchmesser um 7,5 µm). Die dünnsten Kapillaren erfordern sogar eine Verformung der  Erythrocyten, da sie nur 6 µm lichte Weite haben. Die größten Kapillaren haben Durchmesser bis 15 µm. Kapillaren erhalten Blut aus den Metarteriolen aus denen sie hervorgehen sobald diese ihre glatte Muskulatur und ihre dünne Membrana elastica interna verloren haben. In Kapillaren fließt das Blut mit ca. 0,5 mm pro Sekunde und es herrscht ein Druck von 2-4 kPa (15 - 30 mm Hg). Das Blut fließt aus den Kapillaren in kleinste Venolen ab, deren Durchmesser größer als 15 µm sind. In Bereich der Kapillaren findet ein intensiver Stoffaustausch statt, da die Blutgase und Nährstoffe hier aufgrund der sehr dünnen, an vielen Orten fenestrierten Gefäßwand sehr leicht in das umliegende Gewebe übertreten können. Von innen nach außen gesehen ist eine Kapillare aufgebaut aus einer Tunica intima aus einer sehr abgeplatteten Endothelzelle gefolgt von einer Basalmembran. Einige retikuläre Fasern (Kollagen Typ 3) verankern die Kapillare mit umliegenden Bindegewebe. Eine Adventitia ist variabel ausgeprägt, oft sind diskontinuierlich Adventitialzellen vorhanden, diese unbeweglichen Bindegewebszellen werden als Pericyten bezeichnet. Durch Kontraktion der Mikrofilamente des Cytoskeletts (Aktinfilamente) kann sich die Weite von Kapillaren etwas verändern. Organ- und funktionsabhängig kann die chemische Zusammensetzung der Basallamina von Kapillaren variieren. Generell unterscheidet man 1. Kapillaren mit ununterbrochenem Endothel auf ununterbrochener Basalmembran (Kapillare vom Muskeltyp), 2. Kapillaren vom Viszeraltyp auf ununterbrochener Basalmembran mit Endothelzellen, die Poren, die oft mit zarten Verschlußmembranen überzogen sind, aufweisen und Sinusoide. Letztere sind Kapillaren mit weiten Lücken zwischen einzelnen Endothelzellen und fehlender Basalmembran (Vorkommen als Leber- bzw. Milzsinusoide). In einigen Organen finden sich im Bereich der Kapillaren funktionell wichtige Blutschranken (z.B. Blut-Luft-Schranke in den Lungenalveolen).

--> Endothelzellen, Blutschranken, Blutgefäßen, Arteriole, Venole
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Einige der Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung gestellt; übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.