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Vokabular
mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Nutzungs- bedingungen |
Detailbild eines
Golgi-Apparates (Affe) |
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GA einer Zelle des
Nebenhodengangs (Ratte) |
mehrere GA in einer Zelle der
Adenohypophyse (Ratte) |
GA quer einer Epithel-
zelle des Duodenums (Affe) |
Golgi-Apparate
Adenohypophyse (Ratte) |
GA einer Retikulumzelle der
Rachenmandel (Mensch) |
GA einer Plasmazelle
(Ratte) |
Golgi Apparat längs
Plasmazelle (Mensch) |
Golgi Apparat
Plasmazelle (Mensch) |
diverse GA
Plasmazelle (Mensch) |
Golgi-Apparat,
Monocyt (Ratte) |
Golgi Apparat
Prostataepithelzelle (Ratte) |
GA fetale Rhesus-
affennierenzelle |
Golgi-Apparate (Terminologia histologica: Complexus golgiensis
oder Apparatus golgiensis; englisch: Golgi complex; Golgi apparatus) sind
Zellorganellen
aus mehreren hintereinander gelagerten konvex - konkav zusammengefalteten
Doppelmembransäckchen, die als Dictyosomen bezeichnet werden.
Sie kondensieren und verpacken Sekrete, die als Sekretvesikel,
sogenannte Golgi-Vesikel abgegeben werden. Zudem regenerieren sie
die Zellmembran, da die Phospholipidmembranen
der Golgi-Vesikel mit der Zellmembran
bei der Exozytose der Vesikel verschmilzt.
Der GA ist ein Ort der Proteinmodifikation (z.B. Kopplung von
Proteinen mit Glukoronsäuren zwecks deren Ausscheidung in Leberzellen).
Er empfängt Vesikel aus dem rauhen endoplasmatischen
Retikulum (RER) an seiner cis-Seite und gibt an seiner dem RER
abgewandten trans-Seite Sekretvesikel
ab. Enthalten diese Sekretvesikel viele Enzyme,
spricht man von primären Lysosomen; enthalten
die Vesikel in sich weitere Bläschen spricht man von
multivesikulären
Körperchen. Weitaus häufiger jedoch stellen die Golgi-Vesikel
Sekretvesikel
von Drüsen dar.
Der Name der Organelle geht auf Camillo Golgi zurück, der von
1843 - 1926 lebte und als Pathologe in Pavia tätig war. Lichtmikroskopisch
läßt sich ein Golgi-Apparat gelegentlich als kernnahe
Aufhellung bei sehr hoher Vergrößerung erkennen. Durch Osmiumtetroxid
oder Silbersalze läßt er sich lichtmikroskopisch anfärben.
Diese perinukleäre (= kernnahe) Lage
ist für rundliche Zellen typisch. Bei sekretbildenden
Epithelzellen
von
Drüsen findet sich der GA
stets supranucleär (oberhalb des Kerns) und über mehr
oder weniger RER in Richtung des apikalen
Zytoplasmas
womit die Anordnung dem Weg der Sekretbildung
folgt, die von den obersten Golgi-Vesikeln
dann ins Lumen erfolgt. Dabei ordnen sich oft 2 größere GA um
die beiden
Zentriole an, was durch die von
dort ausstrahlenden
Mikrotubuli verursacht
wird, die bei der Stabilisierung des GA helfen sollen. Das Mikrotubulussystem
soll auch für die Positionierung des GA in Zellen verantwortlich sein.
Allgemein sind GA in allen kernhaltigen Zellen
vorhanden, ihre Größe ist jedoch funktionsabhängig.
--> Zytoplasma, RER,
SER,
Sekretvesikel,
primäre
Lysosomen, Peroxisomen,
multivesikuläre
Körperchen
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops
Zwei Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg,
eines von Dr. M. Klinger zur Verfügung gestellt; übrige Aufnahmen,
Seite & Copyright H. Jastrow.