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mikros-
kopische
Anatomie
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Deutsch
+ Englisch
erklärt

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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Multivesikuläres Körperchen (MVK; Corpusculum multivesiculare):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen
multivesikuläre Körperchen
Stereobild (Haarzelle, Ratte)
MVK aus der
inneren Haarzelle (Ratte)
MVK mit dunkler
Matrix (Ratte)
2 MVK einer 
inneren Haarzelle (Ratte)
MVK im Zytoplasma
einer Gliazelle (Ratte)
MVK + multilamelläre
Körperchen Pneumozyt (Ratte)
Detail davon
Pneumozyt Typ 2
MVK mit sehr
dunkler Matrix (Ratte)
MVK einer
Herzmuskelzelle (Ratte)
Übersicht
dazu

Multivesikuläre Körperchen (MVK; Terminologia histologica: Corpuscula multivesicularia; englisch: multivesicular bodies; multivesicular endosomes) sind rundliche bis länglich ovale Zellorganellen, in deren Innerem sich unterschiedlich viele kleinere Vesikel  (Terminologia histologica: Vesiculae internae; englisch: internal vesicles) befinden. Sie gehören zu den Heterolysosomen und enthaltensaure Phosphatase. MVK haben im Anschnitt einen durchschnittlichen Durchmesser von 200 - 500 nm und meist eine wenig elektronendichte Matrix. Sie werden außen von einer Doppelmembran umgeben und die darin enthaltenen Vesikel mit Durchmessern von 40 bis 150 nm besitzen ebenfalls Doppelmembranen. MVK sind relativ seltene Zellorganellen, am ehesten finden sie sich in glatten Muskelzellen, in Gefäßendothelzellen, im apikalen Bereich von inneren Haarzellen und gelegentlich in Herzmuskelzellen oder Gliazellen. In Pneumozyten vom Typ 2 stellen sie die Vorläufer der multilamellären Körperchen dar.
MVK entstehen durch Mikroautophagie (Bildung kleiner pinozytotischer Vesikel aus dem zelleigenen Zytoplasma ins Innere von Lysosomen oder Heterolysosomen hinein). Bei diesem Vorgang bindet das sialinsäurereiche Membranglykoprotein LAMP-2 an Komplexe aus zytoplasmatischem Ubiquitin mit abnormen oder denaturierten Proteinen wonach sich die Membran des Lysosoms nach innen einschnürt und ein Innenvesikel bildet.
Wenn Zellen insbesondere die Antigen-präsentierenden Zellen (Makrophagen, dendritische Zellen, follikulär dendritische Zellen, interdigitierende dendritische Zellen) MVK durch Exozytose abgeben, so werden die in ihnen enthaltenen kleineren Vesikel freigesetzt. Diese werden dann als Exosomen (Terminologia histologica: Exosomae; englisch: exosomes) bezeichnet. Ihre Membranen enthalten Immunrezeptorproteine wie bestimmte Subtypen des Haupt-Histokompartibilitätskomplex (englisch: major histocompatibility complex = MHC).

--> primäre-, sekundäre-, tertiäre Lysosomen, multilammelläre Körperchen, Cytoplasma, Endocytose
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Zwei Bilder wurden von Dr. E. Schiller zur Verfügung gestellt, übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.