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Vokabular
mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Nutzungs- bedingungen |
Makrophag in
der Milz (Affe) |
Makrophag in
der Milz 2 (Affe) |
Makrophag in
der Milz 2 Detail (Affe) |
Makrophag in
der Milz 2 Detail 2 (Affe) |
Makrophag in
der Milz 3 (Affe) |
Makrophag im Bindegewebe
= Histiocyt (Ratte) |
Makrophage mit Hetero-
lysosomen Milz (Ratte) |
Peritoneal-
makrophag (Ratte) |
Peritoneal-
makrophag 2 (Ratte) |
Peritoneal-
makrophag 3 (Ratte) |
Alveolarmakrophage mit primä-
ren + sekundären Lysosomen (Ratte) |
Detail 1: primäres Lysosom dieses
Alveolarmakrophagen |
Detail 2 mit sekun-
därem Lysosom |
Makrophag aus dem
Thymus (Ratte) |
Makrophagen (Terminologia histologica: Macrophagocyti,
englisch: macrophages) sind Freßzellen, die unter anderem
der Körperabwehr dienen und so z.B. Bakterien fressen (phagozytieren)
können. Sie gehören zum mononukleären
Phagozytensystem und entstehen aus Monozyten,
wenn diese aus Kapillaren oder kleinen Venolen austreten. Dabei verändern
sich die Zellen schnell und bilden viel mehr Organellen,
insbesondere Lysosomen aus. Über rasch
wachsende fingerförmige bewegliche lange Fortsätze (Pseudopodien)
können sie durch Gewebe wandern. Sobald sie in die Nähe eines
opsonierten
Partikels (= Partikel, an welchen Phagozytose
vermittelnde Proteine gebunden haben; z.B. virale Hüllenproteine,
an welche von
Plasmazellen ausgeschüttete
Immunglobuline
gebunden haben) kommen, bilden die Zellen zusätzlich lamellenförmige
Fortsätze (Lamellipodien)
aus, die den Partikel umschließen und in einem Phagozytose
(= Makrophagie = Aufnahme großer Partikel in die Makrophagen) genannten
Vorgang ins Zellinnere aufnehmen (mehr Details dazu siehe hier).
Dafür und zur Fortbewegung sind Stressfasern
ähnliche kontraktile Aktin-Myosin Systeme als wichtige Komponenten
des Zellskeletts in Makrophagenfortsätzen
vorhanden.
Je stärker die Phagozytoseeaktivität
eines Makrophagen ist, desto mehr Phagosomen
und Heterolysosomen (selten auch Phagophoren)
lassen sich in seinem Zytoplasma erkennen.
Mit den Phagosomen verschmelzen
Lysosomen, die
dabei die in ihnen enthaltenen aggressiven Enzyme freisetzen. So entstehen
die für Makrophagen sehr typischen zuweilen einige Mikometer
durchmessenden Heterolysosomen (= Phagolysosomen),
in welchen die aufgenommenen Teilchen abgebaut werden. Makrophagen
setzen auch eine Reihe von Faktoren frei, die andere Zellen des Immunsystems
beeinflussen so z.B. Interleukin-1 welches neutrophile
Granulozyten anlockt und aktiviert.
Man unterscheidet ruhende Makrophagen (Terminologia
histologica: Macrophagocyti sessiles; englisch: resting macrophages) von
aktiv
wandernden, die als Histiozyten (Terminologia histologica: Macrophagocyti
mobiles; englisch: wandering macrophages, histiocytes) bezeichnet werden.
Makrophagen sind auch wesentlich für den Abbau "ausgemusterter"
körpereigener
Zellen, z.B. in der Milz zur Vernichtung
von alten (schlecht verformbaren) roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
oder zur Vernichtung von mit Viren infizierten Zellen.
Besondere Typen von Makrophagen,
die an bestimmten Orten vorkommen sind die im Mikrogliazellen
im Zentralnervensystem, in der Leber
auf dem Endothel der Sinusoide
liegende und an dessen Schlitzen verhakte Kupffer-Zellen,
in der Lunge im Lumen
der Alveolen Staubpartikel fressende
Alveolarmakrophagen,
in der Milz die Makrophagen der roten
Pulpa welche als phagozytierende
Retikulumzellen bezeichnet werden; in die Gelenkinnenhaut
(Synovia - Synovialmembran) eingewanderte
A-Synovialozyten
und auf dem Bauchfell wandernde Peritonealmakrophagen.
Alle diese Zellen gehören zum mononukleären
Phagozytensystem.
--> Bindegewebe, freie
Bindegewebszellen, Blutzellen, Mastzellen,
Plasmazellen,
Pseudopodien,
primäre
Lysosomen, sekundäre Lysosomen, Phagocytose
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops
Einige Bilder wurden von Dr. E. Schiller oder Prof.
H. Wartenberg zur Verfügung gestellt, übrige Aufnahmen, Seite
& Copyright H. Jastrow.