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Vokabular
mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Nutzungs- bedingungen |
neutrophiler Granulozyt
mit Pseudopodien |
B-Lymphozyten mit
kleinen Pseudopodien |
Thrombozyten mit
Pseudopodien |
Makrophage mit Pseudopodien
im Bindegewebe |
menschliche Mastzelle mit langen,
dünnen Pseudopodien |
Monozyt im Blut mit
kurzen Pseudopodien |
Scheinfüßchen = Pseudopodien oder Zytopodien
(Terminologia histologica: Pseudopodia; englisch: pseudopods) sind
füßchenförmige längliche, dünne, beweglicheZellfortsätze,
die neben Zytoplasma auch Aktinfilamente
enthalten. Sie verlaufen nicht immer geradlinig und sind insgesamt sehr
viel unregelmäßiger geformt und oft länger als Mikrovilli.
Pseudopodien können innerhalb weniger Minuten aus dem Zytoplasma
ausgestülpt werden und ebenso wieder ins Zellinnere zurückgezogen
werden. Pseudopodien sind aktiv beweglich,
da sie neben Aktin- auch Myosinfilamente
enthalten. Durch gerichtete Polymerisation und Depolymerisation von Aktinfilamenten
im nach vorne gerichteten Teil des Pseudopodiums, eine kurzfristige Adhäsion
der Zellmembran an extrazellulären
Strukturen und Kontraktion im hinteren Bereich des Zytoplasmas
bei Lösung im hinteren Bereich ausgebildeter Kontakte der Zelle zu
umgebenden Strukturen wird diese vom Pseudopodium praktisch nach vorne
gezogen. Dabei verbindet Myosin 1 das
Zellskelett
mit nach vorne polymerisierenden, d.h. weiter wachsenden Aktinfilamenten.
Im mittleren Bereich haften sich kontraktile Stress-Fasern (Terminologia
histologica: Fibrae tensionis, englisch: stress fibres) aus Aktinfilamenten
und zwischengelagertem Myosin 2 an Zell-Matrix
Kontakte und die Kontraktion der Stressfasern führt dann in Verbindung
mit Zellskelettveränderungen
zur Verkürzung der Zelle, die ja vorne an den vorwachsenden Pseudopodien
an der umgebenden Matrix befestigt ist, so, daß letztlich eine Vorwärtsbewegung
entsteht. Die Fortsätze ermöglichen den Zellen eine aktive
Fortbewegung, die durch Temperatur-, Ionenkonzentrations- und pH Wert-Änderungen
und durch chemotaktische Stoffe beeinflußt werden. Neutrophile
Granulozyten können sich mit Hilfe ihrer Pseudopodien 20 -
bis maximal 60 µm in der Minute fortbewegen.
Vorkommen:
Folgende Zellen können sich durch Pseudopodienbildung selbst
fortbewegen: freie Bindegewebszellen:
Plasmazellen,
Makrophagen,
eosinophile
Granulozyten, Mastzellen; Zellen des
Blutes:
alle Granulozyten, Lymphozyten,
Monozyten.
Eine wichtige Rolle spielen die ausgebildeten Pseudopodien bei der
Phagozytose
der Makrophagen: Pseudopodien wachsen auf
einen Fremdkörper (z.B. ein Bakterium) zu, umgreifen dieses und umschließen
es durch Zusammenlaufen miteinander schließlich vollständig,
wodurch der Fremdkörper in die Zelle aufgenommen, d.h. die Phagozytose
erfolgt ist.
--> Mikrovilli, Kinozilien,
Stereozilien,
Zelloberflächenstrukturen,
Zellmembran
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Je 1 Bild wurde von Dr. E. Schiller, Prof.
H. Wartenberg und HSD Dr. Klinger zur Verfügung gestellt, übrige
Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.