Abkürzungsliste |
Vokabular
mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Nutzungs- bedingungen |
Mikrovilli proximaler
Nierentubulus (Affe) |
Mikrovilli, proximaler
Nierentubulus 2 (Affe) |
Mikrovilli im Azinus
(exokrines Pankreas, Affe) |
Mikrovilli im Porus gustatorius
einer Geschmacksknospe (Affe) |
Mikrovilli Verankerung
am terminalen Netz (Ratte) |
Ileum, Mikrovilli mit
Verankerung 2 (Ratte) |
Ileum, Mikrovilli mit
Verankerung 3 (Affe) |
Ileum, Mikrovilli mit
Verankerung 4 (Affe) |
Ileum, Mikrovilli
mit
Verankerung 5 (Affe) |
Ileum, Mikrovilli längs
mit Glykokalix (Affe) |
Mikrovilli + Kinozilien
(Trachea, Affe) |
Mikrovilli + Kinozilien
(Trachea 2, Affe) |
Kinozilien und
Mikrovilli längs (Affe) |
Kinozilien und
Mikrovilli quer (Ratte) |
Mikrovilli quer mit
Glykokalyx (Affe) |
Duodenum: Mikrovilli
im Bürstensaum (Affe) |
Mikrovilli mit Glykokalyx
Rachenmandel (Mensch) |
idem Übersicht | Mikrovilli längs und quer
Rachenmandel (Mensch) |
Mikrovilli längs
Rachenmandel (Mensch) |
Mikrovilli, Darm
(Ratte) |
Mikrovilli mit Glykokalyx
Colon (Ratte) |
Mikrovilli (Terminologia histologica: Microvilli;
englisch: microvilli) sind feine, nur wenig bewegliche Ausstülpungen
der
Zellmembran mit fingerartiger
Form. Sie haben im Bürstensaum (wird aus regelmäßig
parallel angeordeneten Mikrovilli an der Oberfläche Stoffe aufnehmender
Zellen gebildet) Durchmesser von 50 - 100 nm und eine Länge
von 1 - 2 µm. An anderen
Epithelzellen
sind sie ca. 100 - 200 nm lang und haben Durchmesser um 50 nm.
In der Regel treten Mikrovilli dicht parallel zueinander gelagert in sogenannten
Bürstensäumen resorbierender Epithelzellen
auf. Im Inneren der Mikrovilli befinden sich 20 bis 40 von Zytoplasma
umgebene Aktinfilamente, die basal im
terminalen
Netzwerk und apikal an der verdickten Zellmembran
der Spitze der Mikrovilli über Myosin 1 verankert sind. Die
Aktinfilamente
werden durch Fimbrin und
Villin gebündelt bzw. auf Abstand
gehalten. Im Terminalgespinst
interagieren die Aktinfilamente mit Spektrin
und Myosin-2 Filamenten, wodurch feine Bewegungen ausgelöst werden
sollen, die bei der Stoffaufnahme dienlich sein sollen. Mikrovilli sorgen
für eine etwa 600 - fache Oberflächenvergrößerung
zu einer Resorptionsgesamtfläche von ca. 200 m² im Darm eines
Erwachsenen. In der Außenmembran (= Zellmembran)
der Mikrovilli sind, besonders im Darm, zahlreiche Proteine eingelagert,
an denen wiederum viele Enzyme angekoppelt sind. So finden sich
diverse Ionenkanäle, Transporter für Aminosäuren, Glukose
und andere Stoffe. Im Bereich der Mikrovilli wird folglich ein Großteil
der im Darm zu resorbierenden Stoffe ins Zellinnere aufgenommen, wobei
sich hier keine elektronenmikroskopisch sichtbare Stoffaufnahme
findet.
Pinozytose, eine Aufnahme (Endozytose)
feiner Vesikel ins Zellinnere ist nur in den schmalen Zellmembranarealen
zwischen den basalen Enden der Mikrovilli zu beobachten.
Im Darm sind die zum Lumen gerichteten Spitzen der Mikrovilli oft von
in der Membran verankerten feinen miteinander
verflochtenen Filamenten überzogen, den Antennulae microvillares.
Letztere bilden die
Glykokalyx.
--> weitere Zelloberflächendifferenzierungen:
Kinocilien,
Stereocilien,
Pseudopodien
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops
Neun Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung
gestellt, übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.