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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht glattes endoplasmatisches Retikulum (SER; Reticulum endoplasmicum nongranulosum):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
Detailbild des
SER
ultrahohe Vergrös-
serung des SER (Ratte)
SER in 2 benach-
barten Clara-Zellen (Ratte)
SER in eines
Pinealocyten (Meerschweinchen)
Detail daraus
 (Meerschweinchen)
SER (neben RER)
in einer Leberzelle der Ratte
SER und RER in einer Clara-Zelle
Bronchiolus (Ratte)
Leydig Zwischenzellen
 mit SER, Hoden (Ratte)
SER Leydig-Zelle
Hoden (Ratte) 2
SER in einer Zelle der
Nebennierenrinde (Ratte)
Membranstapel Stäbchenaußenglied,
Pigmentepithel SER (Affe)
idem Detail, Stäb-
chen (Ratte)
Pigmentepithelzelle
SER (Mensch)
Detail1 daraus
(Mensch)
Detail2: SER
(Mensch)
SER als L- Tubuli, Herz-
muskulatur (Ratte)
SER in einer Augen-
muskelzelle (Affe)
SER einer Leberzelle
(Ratte)
SER als L- Tubuli der Skelett-
muskulatur 1 (Ratte)
SER als L- Tubuli 2
 (Ratte)
SER als L- Tubuli 3
 (Ratte)
viel SER in Stützzellen
Riechepithel (Ratte)

Das glatte oder agranuläre endoplasmatische Retikulum (Terminologia histologica: Reticulum endoplasmicum nongranulosum; englisch: smooth endoplasmic reticulum; daher die Abkürzung SER) ist ein dreidimensionales schlauchförmiges Netzwerksystem aus breiteren Zisternen (Terminologia histologica: Cisternae; englisch: cisterns) und schlauchförmigen Kanälchen (Terminologia histologica: Tubuli; englisch: tubules) mit teilweise sackförmigen Ausbuchtungen (Terminologia histologica: Sacculi; englisch: saccules). Die einander gegenüber liegenden ribosomenfreien Membranen (Terminologia histologica: Membranae; englisch: membranes) haben einen Abstand von 20 – 50 nm zueinander und weisen eine äußere, dem Zytoplasma zugewandte Seite (Terminologia histologica: Facies externa; englisch: outer surface, cytosolic surface) und eine innere, dem Innenraum (Terminologia histologica: Lumen; englisch: lumen) zugewandte Seite (Terminologia histologica: Facies interna; englisch: inner surface; luminal surface) auf. Die Membranen zeigen den typischen Bau biologischer Membranen mit zwei elektronendichteren Außen- einer weniger elektronendichten lipophilen Innensicht und haben bei senkrechtem Anschnitt eine Dicke von 6 - 7 nm. In den meisten Zellen findet sich weniger glattes als rauhes endoplasmatisches Retikulum (RER) jedoch gehen oft beide ineinander über, bzw. es finden sich an manchen Abschnitten des Membransystems keine, an benachbarten aber eine Reihe von Ribosomen. Solche Übergänge kann man am besten in Leberzellen beobachten. Besonders viel SER liegt in Zellen vor, die Steroide produzieren (Nebenniere, Testosteron-bildende Zellen des Hodens [Leydigzellen] oder des Ovars [Granulosa- und Thekaluteinzellen]) oder Cholesterin bilden wie Leberzellen, aber auch im Pigmentepithel der Netzhaut, in den Clara-Zellen der Bronchiolen oder in Stützzellen des Riechepithels ist viel SER vorhanden. Auch die für die Außenglieder der Stäbchen und Zapfen in der Netzhaut typischen Membranstapel (Bilder) stellen eine besondere Form von SER dar. In der Herz- und Skelettmuskulatur bildet des SER ein Netzwerk von dünnen Schläuchen die jede einzelne Myofibrille umspinnen. Es wird hier auch als sarkoplasmatisches Retikulum (Terminologia histologica: Reticulum sarcoplasmicum; englisch: sarcoplasmic reticulum) oder wegen seines Verlaufs längs zu den Fibrillen als Längs-Tubulussystem (L-Tubuli) bezeichnet (Foto).
Das glatte endoplasmatische Retikulum ist der aus einer inneren und äußeren Kernmembran bestehenden Kernhülle ähnlich, die als kapselartige Zisterne des RER den kompletten Zellkern umschließt und nur auf der zum Zytoplasma gelegenen Seite Ribosomen aufweist. Vom SER leiten sich die seltenen anulierten Lamellen ab.

Mehr Informationen in der professionellen Version dieses Atlasses.

--> rauhes endoplasmatisches Retikulum, Cytoplasma, Hodens, Nebenniere, Ovars, Pigmentepithel, Skelett-, Herzmuskulatur
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Zwei Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung gestellt, übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.