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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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Zona fasciculata der Nebennierenrinde mit tubulären Mitochondrien der Ratte
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C = Cytoplasma (Zellflüssigkeit mit Organellen); Clv = Clathrin-coated vesicles (Klathrin-überzogene Endocytosevesikel);
Ga = Gutta adipis (Adiposoma = Fetttropfen; hier mit eigeschlossenen membranösen Strukturen; nicht membranumschlossen);
Grg = Granula glycogeni (alpha-Glykogenkörnchen; etwas weniger elektronendicht als die PR)
Lyp = Lysosoma primarium (primäres Lysosom); Lyt = Lysosoma tertium (tertiäres Lysosom; Lipofuszin-haltiges Vesikel);
Mam = Matrix mitochondrialis (Innenmatrix verschiedener Mitochondrien); Mi = Mitochondrien (alle vom Tubulus-Typ);
Mme = Membrana mitochondrialis externa (Mitochondrienaußenmembran);
Mmi = Membrana mitochondrialis interna (Mitochondrieninnenmembran, die sich in Form der Tm in die Mam einstülpt);
P = Plasmalemma (Zellmembran); Pc = Processus cellularis (unbewegliche kleine Zellausstülpung);
PR = Polyribosoma (gruppierte Ribosomen);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes Netzwerk; hier kaum ausgebildet);
SER = glattes endoplasmatisches Retikulum (ribosomenfreies intrazelluläres Netzwerk);
Spi = Spatium intercellualre (Interzellularraum; Interstitium = enger mit Flüssigkeit gefüllter Spalt);
Tm = Tubuli mitochondriales (Mitochondrientubuli; Querschnitte der röhrenförmigen Einstülpungen der Mmi);
Tm* = Tubuli mitochondriales (Mitochondrientubuli; Flachanschnitte der Einstülpungen der Mmi);
Vs = Vesiculum (Cholesterinester-haltige Speichervesikel);
# = gruppiertes, feingranuläres, elektronendichtes Material (keine Lysosomen, da nicht von einer Membran umschlossen).

Die Zona fasciculata nimmt beim Erwachsenen den größten Teil der Rinde ein. Ihre Zellen sind in radiären Strängen angeordnet, zwischen denen die relativ weite Kapillaren (Sinusoide) verlaufen. Ein auffälliges Merkmal ist der Reichtum an Fetttropfen, wodurch das Cytoplasma lichtmikroskopisch ein wabiges Aussehen erhält, da bei Standardfärbungen das fett ausgewaschen wird.
Das von den hier synthetisierten Glukokortikoiden überwiegend gebildete Hormon ist Cortisol. Anstatt größere Vorräte davon anzulegen, synthetisieren die Zellen die Hormone akut bei Bedarf. Ausgangsstoff ist Cholesterin, das überwiegend aus dem Blut aufgenommen und als Cholesterinester in Vs gespeichert wird. Die für die Hormonsynthese zuständigen Enzyme sind teils in der inneren Membran der Mitochondrien und teils in den Membranen des glatten endoplasmatischen Retikulums lokalisiert.
Diese funktionellen Besonderheiten entprechen einige strukturelle Merkmale, die für alle Steroid-produzierenden Zellen (z.B. den Leydig-Zellen des Hodens) charakteristisch sind, wenngleich sie nicht stets in allen Zellen gleich stark ausgeprägt sein müssen: hoher Gehalt an Fetttropfen; Mitochondrien vom tubulären Typ; SER.
Betrachtet man die Mitochondrien vom Tubulus-Typ genauer, läßt sich erkennen, daß die als Tubuli bezeichneten Einstülpungen der Innenmembranen Mmi in die Matrix Mam keine echten Röhren, sondern eher bizarre dilatierte Leisten mit zum Teil fingerförmigen Ausbuchtungen sind, dies zeigen auch die Falchanschnitte (Tm*). Die schlauchförmigen Strukuren verlaufen teilweise parallel zueinander. Da sie in verschiedenen Richtungen angeschnitten sind, resultieren unterschiedliche Schnittprofile.

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Die Seite wurde von H. Jastrow und Christina Amaxopulu erstellt. Aufnahme und Copyright H. Jastrow.