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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Oberflächenepithel Dickdarm (Colon) der Ratte
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Af = Aktinfilamente (strahlen von den Mikrovilli Mv in das terminale Netzwerk Rt ein und dienen der Verankerung der Mv);
C = Cytoplasma (Zellflüssigkeit mit Organellen);
Cjc = Schlußleistenkomplex (besteht aus Zonula occludens Zo, Zonula adhaerensZa und Macula adhaerens Ma);
Clv = Vesiculum clathrinum (Klathrin überzogenes Endocytosevesikel);
Cri = Cristae mitochondriales (Mitochondrieninnenleisten; entstehen aus der Innenmembran der Mm);
Cmv = Corpusculum multivesiculare (Multivesikuläres Körperchen);
D = Junctio intercellularis digitiformis (Interdigitationen = Verzahnungen der Zellmembranen benachbarter Zellen);
Ed = Endocytosis (Endozytosevorgang; Mikropinocytose zur Aufnahme kleiner Mengen Flüssigkeit);
G = Golgi-Apparat; Gx = Glykokalix; In = Invaginatio nuclearis (Kernmembraneinstülpung);
L = Darmlumen (Innenraum des Dickdarms mit Speisebrei = Chymus); Lyp = primäre Lysosomen;
Lys = Lysosomae secundariae (sekundäre Lysosomen = Heterolysosomen);
Lys* = Lysosomae secundariae (sekundäre Lysosomen in denen gerade aufgenommene helle Vesikel noch erkennbar sind);
Ma = Maculae adhaerentes (Fleckdesmosomen);
Mam = Matrix mitochondrialis (Mitochondrienplasma = Flüssigkkeit im Inneren der Mi mit vielen Enzymen);
MiMitochondrien (vom hellen Crista-Typ); Mm = Membranae mitochondriales (Mitochondrienmembranen: eine äußere und eine innere);
Mn = Membranae nucleares (Kernmembranen); Mv = Mikrovilli; N = Nuclei (Zellkerne);
P = Plasmalemma (Zellmembran); Pnu = Pori nucleares (Kernmembranporen);
Rt = Rete terminale (terminal web = terminales Netzwerk aus Aktin und Spektrin und weiteren Filamenten, ist an Za verankert);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes intrazelluläres Netzwerk);
Vs = Vesicula secreta (Sekretvesikel; größtenteils Golgi-Vesikel); Za = Zonula adhaerens (Gürteldesmosom = intermediate junction);
Zo = Zonula occludens (Tight-junction).

Die Hauptfunktionen des Dickdarms (Kolon oder Colon) sind die Weiterleitung, aber auch längerfristige Speicherung des Darminhaltes und die Rückresorption (Wiederaufnahme) von Wasser und Elektrolyten, sowie die Sekretion von Schleim. Der größte Anteil des Wassers wird im Dünndarm resorbiert (6-7 l/d). Im Dickdarm werden nur noch ca. 1 l/d rückresorbiert. Das einschichtige hochprismatische Epithel des Dickdarms zeigt an der Oberfläche sehr regelmäßig angeordnete MikrovilliMv, die als Bürstensaum bezeichnet werden und die der Resorption zur Verfügung stehende Fläche um etwa den Faktor 600 vergößern. Die oberste Zellschicht (Lamina epithelialis)  zeigt im Colon typischerweise auch sehr viele Becherzellen, die in diesem Bild jedoch nicht angeschnitten sind, da es sich hier nicht um eine Krypte handelt. Diese Krypten sind schlauchförmige Einstülpungen des Epithels in die Tiefe. Sie sind reich an Becherzellen
Die hier erkennbaren Zellen werden als Saumzellen (Enterocyten) bezeichnet. Selten findet man im Kolon noch enteroendokrine Zellen, die Hormone bilden und das Lumen oft nicht berühren.

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