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mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Nutzungs- bedingungen |
Thrombozyten, beginnende
Aggregation (Mensch) |
menschliche Thrombozyten mit
langen Fortsätzen |
Detail davon | Thrombozyt 1
(Mensch) |
Thrombozyt 2
(Mensch) |
Detail: Mitochondrium
und Vesikel |
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diverse
Thrombozyten |
menschliche Thrombocyten 2 | Vesikel eines menschlichen
Thrombozyten |
diverse menschliche
Thrombozyten |
Thrombozyten in der Ge-
frierbruchtechnik (Mensch) |
offenes canaliculäres
System und
Vesikel in der Gefrierbruchtechnik (Mensch) |
Thrombozyten, beginnende
Aggregation (Mensch) |
Die Blutplättchen (Thrombozyten; Terminologia
histologica:
Thrombocyti; englisch: platelets; thrombocytes) sind
keine vollständigen Zellen, da ihnen ein Kern
fehlt. Die scheibenförmigen Partikel haben einen maximalen Durchmesser
von ca. 2 µm und lagern sich insbesondere bei der Blutgerinnung aneinander
an. Normalerweise findet man im menschlichen Blut 150.000 - 300.000
Thrombocyten pro mm³. Das Volumen von Thromboz
yten beträgt 5,7 - 8,9 Femtoliter; Der Thrombokrit (Anteil
der Thrombozyten am gesamten Blutvolumen) 0,14 - 0,27 %; bei Kindern
bis 0,45 % und nimmt mit dem Alter ab. Thrombocyten sind abgeschnürte
Cytoplasmateile der Riesenzellen (Megakaryocyten)
des roten Knochenmarks. Die mittlere
Lebensdauer
der Blutplättchen beträgt 5 - 10 Tage; ihr Abbau
geschieht durch Freßzellen (Makrophagen)
in Form einer Phagocytose vorwiegend in
der Milz und Leber. In
der Mitte der Scheibchen finden sich viele Vesikel,
die lichtmikroskopisch als Granula (Terminologia histologica: Granula thrombocytica;
englisch: thrombocytic granules) erscheinen, daher wird dieses Zentrum
als Granulomer (Terminologia histologica: Granulomerus; englisch:
granulomere) bezeichnet. Tatsächlich, d.h. elektronenmikroskopisch
handelt es sich dabei aber um von Membranen umgebene Vesikel. Außerdem
finden sich hier einige
Beta-Glykogengranula. Um
das Zentrum herum findet sich ein Bereich in dem neben Flüssigkeit
Mikrotubuli
in größeren Bündeln (Terminologia histologica: Fasciculi
microtubulares marginales; englisch: marginal microtubular bundles) und
besonders nahe der Zellmembran konzentrierte Mikrofilamente (überwiegend
Aktin)
vorliegen, der als Hyalomer (Terminologia histologica: Hyalomerus;
englisch: hyalomere) bezeichnet wird. Auf der Außenmembran
der Thrombocyten findet sich eine Protein-Zuckerschicht, die Glykokalix
von 10 - 50 nm Dicke. In die Außenmembran der Thrombocyten stülpt
sich das offene canaliculäre
System (Terminologia histologica: Systema canaliculare apertum; englisch:
open canalicular system) zum Teil sehr tief bis ins Granulomer ein. Es
ähnelt glattem endoplasmatischem Retikulum,
stellt aber tatsächlich eine von
Zellmembran
begrenzte Einstülpung (Invagination) des Extrazellularraums dar, daher
findet man in seinem Lumen auch eine zarte
Glykokalix.
Ein zweites Röhrensystem mit elektronendichterem etwas weniger weitem
Inneren als das offene canaliculäres System wird als dichtes Röhrensystem
(Terminologia histologica: Systema tubulare densum; englisch: dense tubular
system) bezeichnet. Es entspricht dem glatten endoplasmatischen
Retikulum des Megakaryocyten (aus dem das Blutplättchen hervorging),
reichert in seinem Inneren Kalziumionen an und spielt bei der Plättchenaktivierug
eine wichtige Rolle.
Im Granulomer finden sich Vesikel mit Durchmessern um die 200 nm, die
man unterteilt in elektronendichte und weniger elektronendichte = alpha-Vesikel
(Terminologia histologica: Granula alpha; englisch: alpha granules. Leider
hat sich die internationale Nomenklatur an tradierten Begriffen und nicht
an den Tatsachen orientiert, denn tatsächlich handelt es sich bei
diesen und allen im Folgenden genannten "Granula" um Vesikel, da sie von
einer Membran umgeben sind. Die alpha-Vesikel sind eine uneinheitliche
Population bestehend aus Lysosomen, Peroxysomen
und Sekretvesikeln, die Gerinnungsfaktoren
enthalten z.B. den Plättchen Faktor 4 und Fibrinogen. Die elektronendichten
Vesikel sind in menschlichen Thrombocyten selten und enthalten Serotonin,
Adenosindiphosphat (ADP) und Adenosintriphosphat (ATP). Man kann sie noch
in Delta-Vesikel (Terminologia
histologica: Granulum delta; englisch: delta granule; dense body) und Lambda-Vesikel
unterteilen (Terminologia histologica: Granulum lambda; englisch: lambda
granule).
Blutplättchen setzen besonders bei íhrem Zerfall des Enzym
Thrombokinase
frei. Mit Hilfe anderer Faktoren wandelt dieses im Blut vorhandenes Prothrombin
zu dem aktiven Enzym Thrombin um, welches das im Blut gelöste
Fibrinogen in faseriges Fibrin überführt. Letzteres bildet dann
ein Netzwerk, in dem sich neben den anhaftenden Thrombocyten auch andere
Blutzellen
verfangen, dadurch entsteht ein Blutgerinnsel (Thrombus). Auch die
von den Trombocyten ausgebildeten füßchenförmigen beweglichen
Fortsätze (Pseudopodien) tragen
zum Zusammenhalt eines Thrombus bei.
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