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kopische
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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Nasenschleimhaut (Mucosa nasi):
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Regio respiratoria
Flimmerepithelzellen
basaler Bereich (Ratte)
Flimmerepithelzellen
apikaler Bereich (Ratte)
Zelle einer Bowmann
schen Nasendrüse (Affe)
Detail davon: dilatier-
tes RER (Affe)
Golgi-Apparat einer
Drüsenzelle (Affe)
Regio olfactoria
Riechkolben (Ratte) Riechkolben im
Detail (Ratte)
Riechschleimhaut
(Ratte)
Das Atemsystem (Terminologia histologica: Systema respiratorium; englisch: respiratory system) beginnt in der Nase und endet mit der Lunge als dem eigentlichen Atemorgan. Generell wird es von einer respiratorischen Schleimhaut (Terminologia histologica: Tunica mucosa respiratoria; englisch: respiratory mucosa) ausgekleidet. Diese wiederum beginnt mit einem am Lumen liegenden respiratorischen Epithel (Terminologia histologica: Epithelium respiratorium; englisch: respiratory epithelium), bei dem es sich um ein mehrreihiges Flimmerepithel (Terminologia histologica: Epithelium pseudostratificatum columnare ciliatum; englisch: pseudostratified ciliated columnar epithelium) handelt also mit Kinocilien versehene Epithelzellen, deren Kerne in mehreren Reihen angeordnet sind, wobei die hochprismatischen Zellen alle Kontakt zur darunterliegenden Basalmembran haben. In einem solchen Epithel kommen neben den mit Kinocilien versehenen Epithelzellen (Terminologia histologica: Epitheliocyti ciliati; englisch: ciliated cells) weitere ebenfalls hochprismatische Epithelzellen (Terminologia histologica: Epitheliocyti microvillosi; englisch: epithelial cells with microvilli) vor, die nur Mikrovilli auf ihrer Zelloberfläche zeigen, die jedoch nicht so regelmäßig angeordnet sind wie die in einem Bürstensaum der Fall wäre. Außerdem finden sich auch basale Zellen, die die noch undifferenzierten Vorstufen der beiden Zellsorten darstellen. Daneben kommen auch Becherzellen (Terminologia histologica: Mucocyti, Exocrinocyti caliciformes; englisch: mucous cells, goblet cells) in unterschiedlicher Zahl vor, die für die Bildung von zähem Schleim verantwortlich sind.
Die Nasenhöhle (Terminologia histologica: Cavitas nasi; englisch: nasal cavity) beginnt mit dem Nasenvorraum (Terminologia histologica: Vestibulum nasi; englisch: nasal vestibule), der etwa so weit reicht, wie man einen Finger in die Nase einführen kann. In seinem Anfangsteil (Terminologia histologica: Pars cutanea; englisch: cutaneous region) findet sich als Fortsetzung des Gesichtsepithels ein mehrschichtig verhorntes Plattenepithel (Terminologia histologica: Epithelium stratificatum squamosum cornificatum; englisch: keratinized stratified squamous epithelium) mit bis ca. 1,5 cm langen pigmentierten Haaren (Terminologia histologica: Vibrissae; englisch: hairs of vestibule of nose), die den Tasthaaren von Nagetieren ähnlich sind, aber nicht ganz so fein innerviert werden. Darauf folgt ein mehrere Millimeter weiter Übergangsbereich (Terminologia histologica: Pars transitionalis; englisch: transitional region), der makroskopisch dem bogenförmigen Limen nasi entspricht, mit mehrschichtig unverhorntem Plattenepithel (Terminologia histologica: Epithelium stratificatum squamosum non cornificatum; englisch: stratified nonkeratinized squamous epithelium). Nun folgt die eigentliche Nasenhöhle deren größter Teil respiratorischer Bereich (Regio respiratoria; Terminologia histologica: Pars respiratoria; englisch: respiratory region) genannt wird. Hier findet sich die typische respiratorische Schleimhaut, deren Aufbau oben beschrieben wurde. Auf eine Basalmembran folgt eine Lamina propria aus lockerem Bindegewebe. Viele kleine tubulo-azinöse gemischt seromuköse Bowmannn'sche Drüsen (Terminologia histologica: Glandulae nasales; englisch: nasal glands) entsenden von hier ihre dünnen Ausführungsgänge durch das Epithel ins Lumen der Nase. Die Nasendrüsen zeigen muköse Drüsenepithelzellen (Terminologia histologica: Mucocyti; englisch: mucous cells), seröse Epithelzellen (Terminologia histologica: Serocyti; englisch: serous cells) und basal im Epithel einige Myoepithelzellen (Terminologia histologica: Myoepitheliocyti; englisch: myoepithelial cells). Ihr Sekret trägt zur solartigen Komponente des Schleims bei. Es finden sich viele Blutgefäße in der Lamina propria, die für die Anschwellung der Nasenschleimhaut verantwortlich sind: ein dichtes subepitheliales Kapillarnetz mündet in ein dichtes oberflächliches Venolennetz, welches dann in einen tiefer gelegenen Venolenplexus mit Drosselvenen, die besonders an der Nasenscheidewand und der mittleren sowie unteren Nasenmuschel zu weitlumigen (kavernösen) Schwellkörpern (Terminologia histologica: Plexus cavernosus conchae; englisch: cavernous plexus of concha) anschwellen und damit die Dicke der Schleimhaut bis aus 5 mm schwellen lassen können. Der Parasympathikus sorgt durch lokale Reize beeinflußt für das Anschwellen und führt zur Kontraktion der glatten Muskelzellen um die Drosselvenen, die dann deren Lumen im Endbereich reduzieren, wodurch sich davor das Blut staut und sich die sonst wenig gefüllten Drosselvenen (eigentlich sind es Venolen) anschwellen läßt. Der untere Bereich der Lamina propria wird deshalb auch als Drosselvenensicht (Terminologia histologica: Stratum cavernosum; englisch: cavernous layer) bezeichnet.
Die der Riechwahrnehmung dienende gelblich bräunliche Nasenschleimhaut (Terminologia histologica: Regio olfactoria; englisch: olfactroy region) liegt im Bereich des oberen Nasengangs und ihm gegenüber an der hinteren oberen Nasenscheidewand und ist pro Seite ca. 5 cm² groß und deutlich höher als das die respiratorische Schleimhaut. Insgesamt wird sie auch als Riechorgan (Terminologia histologica: Organum olfactorium, Organum olfactus; englisch: olfactory organ) bezeichnet. Die hier befindliche Riechschleimhaut (Terminologia histologica: Tunica mucosa olfactoria; englisch: olfactory mucous membrane) wird vom Riechepithel (Terminologia histologica: Epithelium olfactorium; englisch: olfactory epithelium) bedeckt. Hier gehen aus den unten, nahe der Basalmembran gelegenen Riechstammzellen (Terminologia histologica: Cellulae olfactoriae precursoriae; englisch: olfactory stem cells) die Riechsinneszellen (Terminologia histologica: Epitheliocyti neurosensorii olfactorii; englisch: olfactory sensory neurons) hervor. Diese hochprismatischen Epithelzellen, die zugleich bipolare Nervenzellen und auch primäre Sinneszellen sind, besitzen ein stärker elektronendichtes Zytoplasma. Ihr Zellkern und das ihn umgebende Perikaryon liegen im mittleren bis unteren Bereich des Epithels. Zum Lumen hin zieht ein dendritischer Fortsatz (Terminologia histologica: Dendritum; englisch: dendrite), der nach Durchbruch durch die Epitheloberfläche eine kolbenartige Auftreibung (Riechkolben; Terminologia histologica: Bulbus dendriticus; englisch: dendritic bulb) ausbildet. In dieser sind neben Mitochondrien die Basalkörperchen von ca. 40 modifizierte Kinocilien zu finden, welche sternförmig in alle Richtungen, bevorzugt jedoch nach seitlich einige Mikrometer weiterziehen. Das eigentliche Riechen findet durch spezifische Riechproteine in der Zellmembran dieser mäßig bis kaum beweglichen Riechcilien (Terminologia histologica: Cilia; englisch: cilia) statt in deren Innerem sich 9 seitliche und 1 zentrales Mikrotubuluspaar finden. Auf der Cilienoberfläche werden vor allem "blumige", stinkende und süßliche Gerüche wahrgenommen und über die aus den Sinneszellen direkt abgehenden ca. 0, 2 µm durchmessenden Axone (Terminologia histologica: Axona olfactoria, Neurofibrae olfactoriae; englisch: olfactory axons, olfactory nerve fibres) weitergeleitet, die sich zu den Riechfasern (Terminologia histologica: Fila olfactoria  englisch: olfactory sensory neurons) bündeln. Letztere werden nicht einzeln sondern als ganze Bündel von Schwann-Zellen (Terminologia histologica: Glia olfactoria; englisch: olfactory glia) als marklose Nervenfasern umhüllt. Die Summe aller dieser Fasern wird als Riechnerv (Nervus olfactorius = 1. Hirnnerv bezeichnet). Eine Besonderheit der Riechsinneszellen ist ihre Regenerationsfähigkeit. Die Zellen sollen eine Lebensdauer von nur ca. 40 Tagen haben und stellen die einzige Sorte von Nervenzellen dar, die sich nach der Geburt noch in nennenswertem Maße regenerieren kann. Stechende und reizende Gerüche werden eher über freie epithelnahe Nervenendigungen der gesamten Nasen- und Rachenschleimhaut wahrgenommen und gelangen über Äste des Nervus trigeminus zum Gehirn.
Neben den Sinneszellen finden sich noch Mikrovilli an der Oberfläche tragende und in oberen Bereich viel glattes endoplasmatisches Retikulum aufweisende Stützzellen (Terminologia histologica: Epitheliocyti sustenantes; englisch: supporting epithelial cells) vor, die auch eine Reihe von stabilisierenden Tonofilamenten (= Bündel von Zytokeratin-Intermediärfilamenten) aufweisen. Diese Zellen gehen aus undifferenzierten basalen Epithelzellen (Terminologia histologica: Epitheliocyti basales; englisch: basal epithelial cells) hervor.
Die im Bereich der Riechschleimhaut unter der Basalmembran in der locker bindegewebigen Lamina propria gelegenen Drüsen werden auch als Riechdrüsen (Terminologia histologica: Glandulae olfactoriae; englisch: olfactory glands) bezeichnet. Sie zeigen neben einer Sorte seröser Zellen mit hellem = kaum elektronendichtem Zytoplasma (Terminologia histologica: Cellulae clarae; englisch: clear cells) eine weitere Sorte serös produzierender Zellen mit elektronendichtem = dunklem Zytoplasma (Terminologia histologica: Cellulae fuscae; englisch: dark cells) und einige Myoepithelzellen (Terminologia histologica: Myoepitheliocyti; englisch: myoepithelial cells). Ihr Sekret trägt zur solartigen Komponente des Schleims bei.
Schleimschichten
Auf einer direkt an die Zellen und ihre Fortsätze grenzende etwas dünnflüssigere Solschicht, die überwiegend vom Sekret der seromukösen Nasendrüsen stammt, folgt Richtung Lumen eine dickflüssigere Gelschicht, die überwiegend aus dem mukösen Sekret der Becherzellen gespeist wird. Die Kinocilien schlagen in jeder Sekunde 6 - 12 mal, wobei ein Wirkungsschlag bei dem ihre Spitze in die Gelphase vordringt und effektiven Transport bewirkt stets von einem Erholungsschlag gefolgt wird, der gegen den nur geringen Widerstand der Solschicht stattfindet und praktisch keinen Transport im Schleim befindlicher Partikel bewirkt. Der mukociliare Transport der immer geordnet in Richtung Rachen erfolgt erfolgt mit maximal ca. 3 mm pro Minute im anterioren und 12 mm im posterioren Nasenbereich. In ca. 20 Minuten soll die gesamte Schleimdecke der Nasenhöhle komplett neu wiederhergestellt werden, wobei der abtransportierte Schleim verschluckt wird. Das Nasensekret enthält neben Wasser und Ionen (Na+, K+, Ca++, Cl-) Muzine, Polysaccharide, Histamin, Fibrinolysin, Lysozym, Achetylcholinesterase und Immunglobuline bevorzugt IgA. Es dient neben der Anfeuchtung der Atemluft bis auf nahezu 100% der Reinigung der Luft, der Immunabwehr und der Lösung von Geruchsstoffen. Durch Wechsel von Sympathiko- und Parasympathikotonus kommt es bei gerader Kopfhaltung zu einer Anschwellung der venösen Plexus für 2 - 5 Minuten auf der einen Seite, wodurch hier kaum noch Luft durch die Nase strömt, dann geschieht dies auf der anderen Seite. So entsteht der physiologische Nasenzyklus.

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Drei Aufnahmen wurden von Prof. H. Wartenberg zur Verfügung gestellt, übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.