Neuromuskuläre Synapse = motorische Endplatte an einer Skelettmuskelzelle
der Zunge (Ratte)
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# = subneuraler Faltenapparat durch tiefe Einstülpungen
der Zellmembran der Skelettmuskelzelle
unter dem freien Bereich des Axonterminals,
wo die Neurotransmitterfreisetzung erfolgt, gebildet. Erst durch diese
massive Oberflächenvergrößerung ist es möglich eine
ausreichende Zahl
an Rezeptoren auf der Zellmembran
der Skelettmuskelzelle, die als Srkolemm
bezeichnet wird, bereitzustellen.
* = Eintülpungen (Invaginationen) der Zellmembran
der Skelettmuskelzelle, in welche sich
der synaptische Spalt und die Lb fortsetzt;
A = A-Bande
der quergestreiften Skelettmuskelzelle;
Axl
= Axolemma (Zellmembran des Axonterminals
Axt);
Axp = Axoplasma (Cytoplasma
des Axonterminals); Axt
= Axonterminal (terminaler
Boutton, Endauftreibung einer motorischen Nervenfaser);
Clv = Vesiculum clathrinum (Endocytosevesikel;
dient der Wiederaufnahme von gespaltenem Acetycholin);
Cri = Cristae mitochondriales (Mitochondrieninnenleisten,
die durch Einstülpung der Innenmembran entstehen);
Dps = Densitas postsynaptica (proteinreiche postsynaptische
Membranverdichtung, direkt unterhalb der Zellmembran
gelegen);
Ec = Euchromatin; G
= Golgi-Apparat; Gcp = Gliocytus
periphericus (Schwann'sche Zelle); Grg
= Granula glycogeni (Beta-Glykogenkörnchen);
Hc = Heterochromatin;
Lb
= Lamina basalis (Basallamina);
i
= Stria i (I-Bande der
Skelettmuskulatur;
enthält
Aktinfilamente);
If = Intermediärfilamente
(des Gcp); Kf = Kollagenfibrillen
(des umgebenden lockeren Bindegewebes);
Lb = Lamina basalis (Basallamina); Lys = Lysosoma
secundaria (sekundäre Lysosomen);
Mee = Membrana praesynaptica (präsynaptische Membran =
vor der Synapse gelegene Zellmembran);
Mes = Membrana postsynaptica (postsynaptische Membran = unter
der Synapse gelegene Zellmembran);
Mi1 = Mitochondrien (Crista-Typ
der Schwann'schen Zelle); Mi2
= Mitochondrium (Crista-Typ des Axonterminals);
Mi3 = Mitochondrien (dunkler
Crista-Typ der Skelettmuskelzelle);
Mm
= Membranae mitochondriales (innere & äußere Mitochondrienmembranen);
Mne = Membrana nuclearis
externa (äußere Kernmembran); Mni = Membrana
nuclearis interna (innere Kernmembran);
Mys = Myocytus striatus (quergestreifte Skelettmuskelzelle);
N
= Nucleus (Zellkern des Gcp); Nf
= Neurofilamente (des Axt;
gehören zu den Intermediärfilamenten);
P = Plasmalemmata (Zellmembranen
des Gcp bzw der Skelettmuskelzelle;
Pc
= Processus cellulares (unbewegliche Zellfortsätze des Gcp);
PR = Polyribosomen (gruppierte Ribosomen);
RER
= rauhes endoplasmatisches Reticulum (des
Gcp);
Vs = Vesicula synaptica (synaptische Vesikel;
enthalten den Neurotransmitter Acetylcholin, der durch Exocytose freigesetzt
wird);
Sy = ca. 100 nm weiter synaptischer
Spalt, der sich als subneuraler Faltenapparat
# in Invaginationen
der Zellmembran der Skelettmuskelzelle
fortsetzt;
Tc = Textus connectivus (lockeres Bindegewebe);
Z
= Linea Z (Z-Linie = Telophragma).
Neuromuskuläre oder motorische Endplatten dienen der Reizübertragung
von motorischen Nerven auf die nachgeschaltete
Skelettmuskulatur.
In anderen Worten sie sind für die Innervation der Körpermuskulatur
verantwortlich. Im Grunde handelt es sich dabei um eine chemische Synapse
bei der durch Exocytose Acetylcholin-haltiger
Neurotransmittervesikel (Vs) freigesetztes Acetylcholin an
auf der postsynaptischen Membran lokalisierten Acetylcholinrezeptoren
bindet, wodurch Ionenkänale geöffnet werden. Das führt zu
Ioneneinstrom und Aktionspotential welches über das Sarkolemm (Zellmembran
der Skelettmuskelzelle) und die dazu
gehörenden Einstülpungen in die Zelle hinein, die T-Tubuli
weiter geleitet wird. Durch die ultraschnelle Freisetzung gespeicherter
Kalziumionen
aus den in unmittelberer Nachbarschaft zu den T-Tubuli
(hier nicht klar genug zu erkennen) gelegenen L-Tubuli
(LT = sarkoplasmatisches Retikulum = glattes
endoplasmatisches Retikulum der Skelettmuskelzelle)
kommt es letztlich zur Kontraktion. Im Gegensatz zu allen anderen
chemischen Synapsen findet sich nur
hier an der motorischen Endplatte ein subneuraler Faltenapparat
(#) durch tiefe Einstülpungen der postsynaptischen Membran
(*) in die hinein sich die Basallamina (Lb) fortsetzt. Das den freigesetzten
Neurotransmitter spaltende Enzym Acetylcholinesterase ist an das
in der Lb vorhandene Kollagen-4-Netzwerk
gebunden. Außerdem bindet die Lb das Proteoglykan Agrin,
das die Aggregation von Acetylcholinrezeptoren an der nahen postsynaptischen
Membran (Mes) induziert. Die zwischen den Einfaltungen besonders
elektronendichte postsynaptische Membran mit ihrer deutlich sichtbaren
Densitas postsynaptica (Dps) weist die höchste Konzentration
dieser Acetylcholinrezeptoren auf.
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