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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Ganglien (Ganglia):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
multipolare Ganglienzellen:
sympathisches
Grenzstrangganglion (Ratte)
idem Übersicht
 (Ratte)
Übersicht 2
 (Ratte)
Übersicht 3 Axonabgang (sympathi-
sches Ganglion, Ratte)
Detail: Axonhügel
(Ratte)
Detail. Nissl-freies Areal am
Axonhügel (Ratte)
pseudounipolare Ganglienzellen:
Spinalganglion Ratte Spinalganglienzelle
(Ratte)
Mantelzellen
(Ratte)
Detail: Ummantelung
(Ratte)
Mantelzellen Ratte 2
pseudounpolare
Spinalganglienzelle (Ratte)
Detail: Nucleus
und Nisselschollen (Ratte)
Mantelzelle
(Ratte)
idem Detail
(Ratte)
bipolare Ganglienzelle (hier mit Myelinscheide):
Ganglion spirale coch-
leae (Meerschweinchen)
Detail: bipolare
Ganglienzelle
Detail: Cytoplasma,
Myelinscheide
Detail: Nisslscholle
Ganglien (Terminologia histologica: Ganglia; englisch: ganglia) sind Ansammlungen von Nervenzellkörpern außerhalb des Zentralnervensystems (= Gehirn und Rückenmark). Es gibt nach der Zahl der Fortsätze pseudounipolare, bipolare und multipolare Ganglienzellen.
Die pseudounipolaren Ganglienzellen sind Nervenzellen (Neurone) bei denen sich der Impulse weiterleitende Fortsatz, das Axon und ein Impulse heranbringender Fortsatz, der Dendrit direkt aneinander anlagern, so daß lichtmikroskopisch nur ein einziger Fortsatz erkennbar ist. Pseudounipolare Ganglienzellen kommen vor in den Spinalganglien, die sensible und sensorische Reize vom Körper in des Rückenmark und Gehirn (ohne Umschaltung) weiterleiten. Da die relativ großen Zellen nur an einer Stelle den Fortsatz zeigen ist es sehr unwahrscheinlich gerade diese Stelle in einem elektronenmikroskopischen Ultradünnschnitt (50 - 100 nm) anzutreffen.
Die bipolaren Ganglienzellen besitzen 2 Zellfortsätze: einen Dendriten und einen Neuriten, die oft ungefähr gegenüber liegen. Sie finden sich z.B. im gewundenen Ganglion der Schnecke des Innenohrs (Ganglion spirale cochleae). Hier werden sie durch eine Myelinscheide von den umliegenden Zellen abisoliert.
Multipolare Ganglienzellen weisen neben einem Neuriten mindestens noch 2 in der Regel aber wesentlich mehr Dendriten auf. Sie sind typisch für vegitative Ganglien (steuern unbewußte Vorgänge wie z.B. die Verdauung) z.B. im Grenzstrang des Sympathicus (unbewußter, unter Stressbedingungen aktiver Teil des unwillkürlichen Nervensystems).
In der Regel werden alle Ganglienzellen von Mantelzellen umgeben, die sie ernähren und "elektrisch abisolieren". Die bipolaren Ganglienzellen im Ganglion spirale cochleae sind von einer Myelinscheide umgeben, die aus vielen Wicklungen der Zellmembran von Scheidenzellen (= Mantelzellen = Gliazellen) gebildet wird.
Nissl Schollen bestehen aus rauhem endoplasmatischem Retikulum und Ribosomen, sie sind typisch für alle Nervenzellen. Die Erzeugung von Aktionspotentialen findet am Axonhügel statt, einem Bereich in dem das Cytoplasma keine Nissl Schollen aufweist und wo der einzige Impulse fortleitende Fortsatz (Neurit = Axon) die Ganglienzelle verläßt.

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Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.